TSV Gellersen II 0:1 TSV Bienenbüttel

Am Sonntag startete endlich die 2. Phase der Saison in der Heide-Wendland-Liga. Die durch Corona zunächst geteilten Staffeln trafen sich zum einen in den Aufstiegsrunden für die Bezirksliga und zum anderen in den Abstiegsrunden fürs bestehen bleiben in der Liga. Wir konnten durch zwei Siege gegen MTV Dannenberg und jeweils einem Unentschieden gegen SV Molzen und SV Lemgow-Dangenstorf (beide auswärts) 8 Punkte in die Liga mitnehmen und standen zu Beginn der neuen Serie somit auf dem 4. Platz. Vier Mannschaften halten die Klasse, die anderen vier Mannschaften stiegen in die 1. Kreisklasse ab. Die Zweite von Gellersen nahm aus ihrer Staffel 6 Punkte mit.

Jedes Spiel wollen wir gewinnen und somit den anderen Mannschaften keine Chance geben uns einzuholen. Aus eigener Kraft wollen wir das Bestehen bleiben sichern und am Ende den Klassenerhalt feiern. Das Spiel wurde auf dem Fußballplatz von Westergellersen ausgetragen. Der Rasen war teils etwas hart und uneben. Es war dennoch kein Hindernis für ein gutes Spiel mit direktem Passspiel, denn das eigentliche Problem war der starke Wind. Das Fußballfeld war von den Seiten nicht geschützt. Die Windstärke wurde nicht gedrosselt und beide Mannschaften hatten jeweils eine Halbzeit mit starkem Gegenwind zu kämpfen.
Wir hatten die erste Halbzeit das Vergnügen mit dem Gegenwind und konnten aufgrund dessen kaum vernünftig Bälle rausspielen. Auch das direkte Passspiel klappte nicht, da der Ball immer wieder andere Bahnen einschlug oder durch den Wind an Fahrt abnahm/zunahm. Frank Kathmann hat die Aufstellung auch an den Gegner angepasst und so gingen wir mit einem 4-3-3 ins Spiel. Dabei spielte Alex Mattern wieder auf seiner gewohnten Position als Zehner/Stürmer. Kevin Franz spielte als kleine Überraschung auf der linken Verteidigerseite und unsere Innenverteidigung bestand aus Jonas Obstmeyer und Ricardo Ehlers. Leider kamen wir sehr schlecht ins Spiel rein. Die Pässe kamen nicht an den Mann, im Mittelfeld haben wir dem Gegner zu viele Räume gelassen und unsere Innenverteidiger hatten noch mit ihrem eigenen Stellungsspiel zu kämpfen. Unser Aufbauspiel war sehr hektisch, wir wollten die Bälle zu schnell aus der Gefahrenzone klären und haben bei Zweikämpfen oft den Kürzeren gezogen. Durch den starken Wind, der gefühlt der 12. Mann auf dem Spielfeld war, lag der Ball oft in unserer eigenen Hälfte. Bei Klärungsversuchen ist der Ball einfach wieder in unsere Hälfte zurückgekommen und der Spaß mit dem Erobern ging wieder von vorne los. Es kostete einfach viel Kraft, aber wir haben uns reingebissen und Mitte der ersten Hälfte etwas auf den Wind eingestellt.

Somit kamen wir zu zwei Abschlüssen aus aussichtsreicher Position vor dem Sechszehner durch Kennet Gamlien (28‘) und Fabian Jakubowski (36‘), die jedoch von den stark kämpfenden Gellersenern abgeblockt wurden. Die beste Gelegenheit hatte dann Luke Veal, der durch ein Außenristheber über die Abwehrkette von Kennet Gamlien eigentlich frei vor dem Gellersener Tor auftauchte (40‘). Seine Idee war nicht schlecht, mit einem Hacken sich den Ball noch auf seinen stärkeren Rechten zu legen, jedoch schaffe es dadurch ein Spieler von Gellersen noch an den Ball zu kommen und die Chance verpuffte.

Wir waren froh, die Null in der ersten Halbzeit gehalten zu haben. Wenn man ehrlich ist, hatte Gellersen deutlich mehr vom Spiel gehabt und wenn sie ihre Situationen vor dem Tor besser ausgespielt hätten, wäre auch ein 0:1 / 0:2 aus Bienenbüttler Sicht nicht unverdient. Es ist aber alles im Konjunktiv und wir konnten uns mit einem 0:0 in die Pause retten. Starke Paraden verzeichnete dabei wieder mal Kim Willking, der immer zur Stelle war und seine Leistung im vorherigen Testspiel nochmal bestätigte. Sei es bei Ecken oder bei Abschlüssen vom Gegner, Kim war zu Stelle und eine sichere Bank für uns. Nicht unerwähnt möchte ich jetzt schon unsere Außenverteidiger lassen, die in Person von Bastian Blümke und Kevin Franz durchweg ein super Spiel gemacht haben. Meiner Meinung nach einer der wichtigsten Positionen auf dem Platz. Von Zweikampfstärke bis hin zum Dirigieren der Mitspieler, die Spieler auf der Positionen müssen stark besetzt sein und wir haben das Glück. Kevin Franz schaffte es sogar in die AZ-Elf - herzlichen Glückwunsch und danke für deine Leistung.

In der zweiten Halbzeit stellten wir auf 4-2-3-1 um. Kennet Gamlien wurde in den Sturm gezogen, Alex Mattern ging in die Innenverteidigung, Jan Rossa spielte wieder auf seiner Lieblingsposition als klarer Zehner und Jonas Obstmeyer stellte sich an die Seite von Luke Veal. Mit dem Rückenwind wollten wir gleich vorne angreifen und die Gellersener zu Fehlern zwingen. Das klappte auch die ganze zweite Halbzeit und wir kamen zu einer Vielzahl an Möglichkeiten. Gleich nach Wiederanpfiff setzte sich Fabian Jakubowski stark auf der linken Seite durch, steckte den Ball auf Jan Rossa, der mit einem Kontakt auf unseren Stürmer Kennet Gamlien weiterleitete und der dann den Ball etwas gekonnt/etwas mit Glück aus spitzem Winkel den Ball über den Torwart lupfte und dieser knapp unterhalb der Querlatte einschlug (46‘). Plötzlich war es ganz still bei den Gellersen-Partisanten und wir brachen in großen Jubel aus. Das so wichtige Tor wurde erzielt und der Spielzug war genau nach unserer Vorstellung.

In der Folge lief Fabian Jakubowski frei aufs Tor zu, wobei ihm leicht der Ball versprang (49‘). Bei einer starken Seitenflanke von Alexander Mattern sprang Kennet Gamlien im richtigen Zeitpunkt hoch und gab den Ball den entscheidenden Drall um ins Tor zu gehen. Der Linienrichter sah eine minimale Abseitsposition und nahm den Treffer zurück. (54‘) Lukas May hatte mehrere Abschlüsse, die das Tor nicht fanden. (60‘/83‘) Unsere größte Chance hatte jedoch Jan Kriszio, der aus zentraler Position im 1 gegen 1 den Ball nicht aufs Tor bringen konnte. (74‘) Platzfehler? Das hätte eigentlich die Vorentscheidung sein müssen. Davor war es wieder ein tolles Zusammenspiel zwischen Lukas May, Luke Veal und Kennet Gamlien. Wir erzielten noch ein weiteres Abseitstor in Person von Alexander Mattern. Flacher Freistoß von der linken Strafraumkante landete zunächst bei Jonas Obstmeyer, der Ball wurde vom Verteidiger weggegräscht und landete bei Alexander Mattern, der schnell schaltete und den Ball ins Tor jagte. (85‘) Der Linienrichter sah eine vermeintliche Abseitsposition von Jonas Obstmeyer - schade.

Nach ein paar Auswechslungen kamen nochmal frische Kräfte auf den Platz, um den knappen Vorsprung mit Kampf und Engagement über die Zeit zu bringen. Gerade Jonas Obstmeyer und Alexander Mattern gaben alles, um die Bälle immer wiederzugewinnen und zu klären. Von Gellersen kam nicht mehr viel, Kim Willking hatte kleine brenzlige Situationen entschärfte und mit dem Wind kam kaum ein Ball mehr in unseren Sechzehner. Dennoch hatten wir noch das Spiel gegen SV Molzen im Kopf, wo wir in der letzten Aktion, das 1:1 schluckten und so wichtige Punkte verspielt im Kampf um den Klassenerhalt verspielten. Der Schlusspfiff war eine Erleichterung und wir konnten unser erstes Erfolgserlebnis feiern. Nicht nur, dass wir drei Punkte aus Gellersen entführten, sondern auch dass wir die Null gehalten haben und in der zweiten Halbzeit kaum Chancen zugelassen haben, freut uns sehr.

Nun geht es mit Rückenwind ins Heimspiel gegen Mechtersen/Vögelsen. Unsere nächsten drei Punkte warten auf uns. Danke fürs Lesen und eine schöne Woche - reingehauen.

Autor: Kennet Gamlien

0:1 Gamlien (Rossa | 46')

Rossa ↔ Kriszio (62')
Gamlien ↔ Tillig (73')
Veal ↔ Harms (83')

Jakubowski ↔ Niemann (90')