Corona-Umgang bei den Ilmenaukickern

 

Wie ein Team trotz Abstand näher zusammenrückte

COVID-19 begleitet uns in Deutschland seit dem Frühjahr des Jahres – dies ist eigentlich die Zeit, in der Fußballer nach der Winterpause langsam aber sicher den Weg zurück aufs Grün finden. In diesem Jahr sollte jedoch alles anders kommen und so verhinderte der erste Lockdown der Bundesrepublik den Saisonendspurt der Spielzeit 2019/20.

 

Zur Freude unserer 1. Herren entschied der Niedersächsische Fußballverband mit seinen Mitgliedern am 27. Juni, dass die Saison, die eigentlich Ende Mai enden sollte, offiziell abgebrochen und die Aufsteiger per Punkte-Quotienten ermittelt werden sollten. Für die Mannschaft von Florian Schick und Florian Beye bedeutete dies, durch einen um 0,006 besseren Quotienten gegenüber dem Lüneburger SV, dass unsere Kicker als Tabellenzweiter in die Heide-Wendland-Liga aufstiegen.

 

Als dann Anfang Juli die sehnlichst erwarteten Schritte aus der Krise eingeleitet wurden, war die Freude umso größer: Auch die Amateursportler durften endlich zurück auf den Platz. Der schönsten Nebensache der Welt konnte – mit einigen Vorgaben – nach fast einem halben Jahr wieder nachgegangen werden.

 

Technik-Training steht im Vordergrund

Um das Infektionsrisiko mit COVID-19 weitgehend zu reduzieren, wurde auch auf dem Fußballplatz mindestens ein Abstand von 1,5 Metern zu anderen gehalten. Dies bedeutete für unsere Fußballer, dass direkte Kontakte (wie Zweikämpfe) ausgeschlossen waren und auf das so geliebte freie Spiel verzichtet werden musste. Doch das Gute überwog: Endlich war ein (eingeschränktes) Training wieder möglich und auch seine Gleichgesinnten konnte man nach langer Abstinenz regelmäßig wiedertreffen.

 

Für das Trainerteam Schick/Beye, aber auch die gesamte Mannschaft bedeutete die ungewohnte Situation eine Umstellung. So fanden unsere Ilmenaukicker vor allem durch fußballtechnische Übungen nach der langen Pause zurück in gewohnte Gefilde. Es war wieder ein Stück Normalität zu erkennen, auch wenn doch alles anders war: Die Spieler kamen umgezogen zum Training, die Einheiten wurden konsequent mit Abstandsregeln durchgezogen und dann ging es ohne Duschen, Umziehen und das so geliebte Kaltgetränk wieder nach Hause.

 

Der Sommer bringt die Aussicht auf den Saisonstart

Ende Juli verkündete die Bundesregierung weitere Lockerungen und der Niedersächsische Fußballverband terminierte den Saisonstart der Heide-Wendland-Liga auf den 6. September. Für die Ilmenaukicker sollte somit am ersten August-Wochenende die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit beginnen. Es waren nun auch endlich wieder Zweikämpfe und weitgehendst uneingeschränkte Trainingseinheiten möglich. Auch Testspiele waren unter Berücksichtigung von Hygienekonzepten und Verhaltensregeln zugelassen. Dieser gewohnte Umgang mit den Vorgaben wurde fast Eins-zu-Eins in den Pflichtspielbetrieb übertragen und so konnte man bis zum zweiten Lockdown im November fast davon sprechen, dass sich unsere Fußballer an die Situation gewöhnt hatten und sich gut mit dieser enragieren konnten.

 

Den ersten Lockdown und die anschließende Wiedereinstiegsphase nutzte das Team vor allem dafür, sich in der Öffentlichkeitsarbeit neuaufzustellen. So gibt es seither neben der Website der Mannschaft als auch Facebook- und Instagram-Kanäle. Man darf also gespannt sein, was die Mannschaft in dieser Zwangspause so Neues auf die Beine stellt. Pünktlich zu Lockdown Nummer 2 kamen schon mal einheitliche Alltagsmasken (gesponsort von Spieler und Arzt Jonas Obstmayer) für das gesamte Team an – somit ist man für einen weiteren Re-Start, zumindest von dieser Seite aus, schon bestens gerüstet.

Autor: Alexander Mattern


TSV Bienenbüttel - Die Ilmenaukicker!